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janinezangl

HEIMLICH, still und leise

Das Schönste an meinem Job ist, dass ich meine privaten und beruflichen Interessen miteinander verknüpfen kann.

So wundert es einen kaum, dass ich mir im Außendienst sehr gezielt überlege wo der Zwischenstopp fürs Mittagessen eingelegt wird.

„Geh dort unbedingt hin! Der ist spitze!“, sagte man mir. Nach einer Tour durch den Seewinkel voller Gespräche und Hirnarbeit – meine Anzahl an gesprochenen Worte hatte ich für diesen Tag gefühlt schon aufgebraucht - machte ich somit Halt in Gols. Die Neugier war groß, der Hunger noch größer, die Erwartungshaltung riesig. Das ist immer so eine Sache mit der Erwartung. Ist sie besonders groß, wird man leider oftmals enttäuscht. Somit schon vorab ein kleiner Spoiler: Enttäuscht wurde ich keineswegs!


Ich suchte mir somit, ganz still und leise, an einem herrlich sonnigen Tag ein Plätzchen im Schatten beim HEIMLICH Wirt, direkt an einem belebten Kreisverkehr in der größten Weinbaugemeinde Österreichs. Der Tisch spartanisch gedeckt, eine Pflanze & ein Küberl mit Servietten und Besteck drin, wies nichts darauf hin was mich kulinarisch gleich erwarten würde.


Die erste Überraschung kam dann mit der Speisekarte. Die Mittagskarte war ein Blatt Papier, bedruckt mit drei Gerichten: Die Wurst der Woche (selbst kreiert vom Hausherrn, wie ich später erfuhr), ein vegetarisches Gericht und ein Fleischgericht. Keine Suppe, kein Dessert - spannend, wenn man an die schwarzen Mittagsmenü-Tafeln mit Logos diverser Getränkehersteller vor anderen Lokalitäten denkt.

Das vegetarische Gericht gefiel mir, war es doch ein wirkliches Gericht und nicht die obligatorische Gebackener Käse-Gemüselaibchen-Vegetarierer- Alternative.


Überraschung zwei folgte mit meinem Teller. Obwohl ich Hunger hatte musste ich ihn einfach mal anstarren, so schön war er. Eine Komposition aus Farben und Texturen. Hummus, Kichererbsen, gebratener Pak Choi & gegrillte Rüben in verschiedenen Farben - fast zu schön um es zu essen. Bereits die ersten Bissen entführten mich auf den Shuk Ha'Carmel in Tel Aviv, da waren Gewürze und Aromen, die Körper und Geist mit Glück erfüllten. Dazu muss man sagen: Die Zutaten für dieses exotische Gericht und auch für alle anderen Gerichte stammen alle aus der Region - nicht umsonst betitelt man die Gegend rund um Wallern & Pamhagen als "Der Gemüsegarten Österreichs". Als ich aufgegessen hatte war ich kurz davor auch noch den Teller abzulecken, aus Rücksicht auf die anderen Gäste hielt ich mich hier dann aber doch zurück ;-) Ich war satt, ich war zufrieden - und das "NUR" von Gemüse. Ohne Suppe, ohne Dessert.


Und so kam es, dass ich, eingekehrt mit einer riesigen Erwartungshaltung, sogar noch überrascht wurde!


Lieber Peter, ich komme wieder und wieder und wieder und.....



Hier geht's zu Homepage: www.heimlichwirt.com

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